Umfeld
Darstellungen von sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen werden über soziale Netzwerke, WhatsApp und Messenger verbreitet.
Dabei ist die Herstellung und Verbreitung von Kinderpornografie weltweit eine Straftat. Teilen Sie solche Inhalte nicht, sondern melden sie diese der Polizei!
Redest Du mit ihm drüber,
oder ist das was was seine Eltern machen müssen?
Zeigen Sie Zivilcourage im Netz!
Sehen Sie das Melden von kinderpornografischen Bildern oder Videos bei Netzwerkbetreibern und der Polizei als couragierte Hilfe: Sie helfen der Polizei dabei, anhaltenden Missbrauch zu beenden. Bitte haben Sie keine Angst vor dieser Verantwortung. Die Polizei und andere Fachleute sind dafür da, Sachverhalte juristisch einzuordnen. Sie selbst müssen Inhalte nicht bewerten können.
Die Behörden sind darauf angewiesen, dass Sie mögliche strafbare Inhalte melden. Dadurch wird das Entdeckungsrisiko für Täterinnen und Täter erhöht. Jeder Hinweis trägt dazu bei, die Strukturen der Vertuschung von Missbrauchstaten besonders im familiären Umfeld zu minimieren.
- Woher haben Kinder und Jugendliche solche Inhalte?
Kinder und Jugendliche können über Internetseiten, soziale Netzwerke oder Messenger-Gruppen an Missbrauchsdarstellungen gelangen. Adressen von Internetseiten, die geschmacklose bis illegale Inhalte enthalten, kursieren unter Jugendlichen. Einige suchen gezielt nach Bildern oder Videos, die sie anschließend unter Gleichaltrigen in Chats oder WhatsApp-Gruppen weiterverbreiten. Eine weitere Quelle für illegale Inhalte kann Sexting sein. Näheres dazu:
- Warum verbreiten sie diese Inhalte untereinander?
Die meisten jungen Menschen machen sich keine Gedanken darüber, ob bestimmte Inhalte strafbar sein könnten. Sie leiten Videos und Bilder weiter, um zu provozieren oder zu schockieren. Hinzu kommt, dass viele Inhalte oft nur schwer einzuordnen sind, beispielsweise Videos, auf denen die Betroffenen nur unwesentlich jünger sind als die jugendlichen Verbreiterinnen und Verbreiter selbst.
- Als Außenstehender kann ich doch nicht helfen, oder?
Sie können helfen, indem Sie Zivilcourage im Netz zeigen. Machen Sie Kinder und Jugendliche darauf aufmerksam, dass der Besitz und die Verbreitung von Missbrauchsdarstellung eine Straftat ist. Jedes Bild, jedes Video kann echten Missbrauch zeigen. Klären Sie junge Menschen darüber auf, wie diese sich verhalten können. Melden Sie auch selbst Inhalte, die andere in sexualisierter Weise zeigen. Kinderpornografie zu melden, bedeutet Kinder zu schützen.
Meist gestellte Fragen
- Wie kann ich meinen Verdacht dokumentieren?
Bei Kinder- und Jugendpornografie müssen Sie besonders beachten: Wenn Sie vermuten, dass der Inhalt kinder- oder jugendpornografisch sein könnte, wenden Sie sich frühzeitig an ihre örtliche Polizeidienststelle. Fragen Sie konkret danach, ob in Ihrem geschilderten Fall Screenshots im Rahmen der Beweissicherung notwendig sind. Denn bei der Sicherung von kinder- oder jugendpornografischem Material können sich unter Umständen selbst strafbar machen. Durch einen Screenshot würden Sie als unbeteiligte Person in den Besitz strafbarer Inhalte gelangen.
- Wie und wo erstatte ich Anzeige?
Die Anzeige können Sie jederzeit bei jeder Polizeidienststelle erstatten. Diese ist an keine Form gebunden und kann grundsätzlich persönlich, telefonisch oder schriftlich erfolgen. In vielen Bundesländern können Sie eine Anzeige auch über eine Online-Wache stellen. Das ist auch möglich, wenn eine Tat bereits längere Zeit zurückliegt.
- Mache ich mich strafbar, wenn ich die Inhalte nur lösche?
Das kommt auf den Einzelfall an und lässt sich pauschal nicht beantworten. Grundsätzlich ist ratsam, Straftaten zu melden, damit diese verfolgt werden können. Darüber hinaus ist eine Anzeige auch ein aktiver Beitrag zum Schutz der Opfer. Bevor ein möglicherweise kinder- oder jugendpornografischer Inhalt einfach nur gelöscht wird, sollte jeder genau bedenken, dass hinter jeder Abbildung ein realer sexueller Missbrauch steht – und das Opfer geschützt werden müssen.